HeizgriffeMit das beliebteste Zubehör an der Alp (und anderen Motorrädern,
die nicht nur für den Sommer taugen) sind Heizgriffe, und gleich zu
Beginn steht bei der Wahl der richtigen Griffe eine Grundsatzeintscheidung
an. Fast alle entscheiden sich für die Griffe von Daytona (z. B. von
Gericke) oder die von Saito (z. B. von Louis). Hier die wichtigsten Unterschiede
im Überblick:
Wie man sieht, kein Sieger nach Punkten - aber die Unterschiede sollten es leicht machen, den persönlichen Favoriten zu küren. Gegebenenfalls sollte man mal auf dem Stammtisch oder bei unbeaufsichtigt geparkten Alps mal probegreifen. Zu beachten ist allerdings noch, dass Anfang 2004 ein neues Saito-Modell erschienen ist, welches in wesentlichen Punkten verbessert wurde (Schalter und Griffoberfläche). Gesehen habe ich sie allerdings noch nicht. Josch hingegen schon: Zu den neuen Saitos:
Ein anderer imho netter Befestigungspunkt für den
klobigen Saito-I-Schalter findet sich um die Gummitülle, die den Vibrationsvernichter
des linken Außenspiegels verdeckt. So ist der Schalter bequem per
Daumen bedienbar.
Ist die Entscheidung schliesslich gefallen, gehts an die Montage. Bei dieser Anleitung werden die Heizgriffe an die Sicherung des Kühlerventilators gehängt, was eine zusätzliche Sicherung spart und gewährleistet, dass die Griffe mit der Zündung ausgeschaltet werden. Alternativ kann man die Batterie direkt anzapfen, was elektrisch sicher die sauberere Methode ist. Hierbei sollte man jedoch noch ein Relais (Zündplus) oder wenigstens einen Batteriewächter verwenden. Wenn vorhanden, müssen bügelförmige Handschützer gelöst werden. Dazu die Schraube am Ende etwas lösen und draufschlagen. Die neuen Griffe müssen hier natürlich auch an den Enden aufgeschnitten werden. Die alten Griffe werden entfernt, notfalls aufschneiden. Die neuen Griffe werden aufgesteckt. Sitzen sie zu stramm, kann etwas
Spülmittel helfen. Bei den Saito-Griffen tun manchmal auch ein paar
Hammerschläge not. Sitzen sie zu locker, können sie mit Pattex
fixiert werden. Daytona empfielt 2-Komponentenkleber, aber vielleicht sollen
die Griffe ja auch mal irgendwann wieder runter. Keinen Sekundenkleber
nehmen! Beim Gasgriff muss das Kabel genug Platz haben, es darf nirgendwo
knicken oder strammgezogen werden, wenn man den Gasgriff voll aufdreht.
Gegebenenfalls kann man den Knickschutz auch noch mit etwas Tape verbessern.
Die Handschützer wieder festschrauben. Dabei am Gasgriff soviel Platz lassen, dass er sich problemlos bewegen lässt. Es macht auch Sinn, das entsprechende Werkzeug in das Bordwerkzeug zu packen, da ein Umfaller den Bügel hineindrücken und so den Gasgriff blockieren kann. Die Abdeckung vom Sicherungskasten wird entfernt und die Schraube gelöst.
Es gilt, die Sicherung für den Kühlerlüfter zu finden (10
A). Bei dieser 89er ist es die querliegende links oben, bei späteren
Baujahren sieht das anders aus. Das Kabel ist bei dieser hier blau-rot
(Schaltplan). Wenn man glaubt, die richtige Sicherung gefunden zu haben,
zieht man sie raus und macht den Motor an. Läuft der Motor und gehen
Licht und Blinker noch, war es die Richtige.
Auf der Sekundärseite der Sicherung (das ist bei gezogener Sicherung die ohne Spannung gegen Masse) wird das rote Stromversorgungskabel angelötet. Dabei kann dieses grosszügig gekürzt werden, insbesondere bei Saitos, wo auch die fliegende Sicherung nicht gebraucht wird. Vorher sollte man sich auch grundsätzlich überlegen, wie die Kabel verlegt werden sollen - nachher geht ein Kabel durch die Speichen des Vorderrads und man steht blöd da. Massekabel sind bei der Alp grün. Vom Querschnitt nicht erste Wahl, aber günstig gelegen ist das Massekabel vom Kupplungsschalter, welches sich mit Abzweigerklemmen (bei Daytonas dabei) prima anzapfen lässt. Der Schalter wird an günstiger Stelle angebracht: Den Daytona-Schalter
kann man auch an die Verkleidungsinnenverkleidung kleben, der wesentlich
grössere Saito-Schalter sitzt besser zwischen den Lenkerklemmungen.
Schliesslich müssen die zu langen Kabel irgendwo mit Kabelbindern verstaut werden, was bei den Daytonas wiederum deutlich leichter ist als bei den Saitos. Viel Spass im Winter! |
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